Aktuelle Forschung
Die folgenden Forschungsprojekte werden derzeit im Rahmen des SFU Alexinomie-Forschungsprogramms durchgeführt:
- Der Zusammenhang der Alexinomie mit Sozialer Angst: In diesem Projekt untersuchen wir den Zusammenhang von Alexinomie mit sozialer Ängstlichkeit. Die Ergebnisse bisheriger Forschung legen eine starke Verbindung nahe, es zeigt sich allerdings auch, dass nicht alle Personen, die von Alexinomie betroffen sind, auch sozial ängstlich sind und umgekehrt. Um diese Frage zu beantworten, untersuchen wir auch mögliche Interaktionen mit bindungsbezogenen Ängsten.
- Die neuronale Basis der Alexinomie: Was sind die hirnphysiologischen Vorgänge, die hinter der Alexinomie stecken und diese mitunter hervorrufen? Mittels EEG messen wir Hirnaktivität in Strukturen wie beispielsweise dem präfrontalen Kortex, um das Problem Namen zu sagen neurobiologisch besser verstehen zu können.
- Entwicklung eines standardisierten Verfahrens zur klinischen Diagnostik der Alexinomie: Um Alexinomie und deren Submechanismen verlässlich zu messen, sind wir dabei ein Instrument zu entwickeln, das es uns ermöglichen wird das Vorliegen sowie den Schweregrad zu bestimmen. Eine solche Diagnostik ist notwendig für die weitere Forschung und die Arbeit mit Betroffenen im klinischen Setting.
- Verbreitung von Alexinomie: Wie häufig kommt Alexinomie in der Bevölkerung vor? Wie variiert die Prävalenz in unterschiedlichen geographischen und kulturellen Regionen? Auf Basis unserer Forschungsergebnisse, vermuten wir, dass Alexinomie – obwohl sie noch kaum bekannt ist – weiter verbreitet ist, als bisher vermutet.
- Die subjektive Erfahrung der Alexinomie: Was bedeutet es, keine Namen sagen zu können? Wie fühlt es sich an und welche Beziehungen und Kommunikationsformen sind betroffen? Wie wirkt sich Alexinomie auf das Individuum und deren soziale Interaktionen und Beziehungen aus und wie kommen Betroffene damit zurecht? Zur Untersuchung der Grundlagen der Alexinomie, wenden wir qualitative (zB Interviews; Analysen von Internet-Foren; etc.) und quantitative (zB Fragebogenuntersuchungen) Methoden an.